Dr. Mohamed Badawi

Diwan – Orientalische Weltmusik (abgeschlossen)

Das Projekt

Diwan war im Oktober 2002 gegründet und nach dem West-östlichen Diwan des deutschen Dichters Goethe benannt worden. Neben der Verflechtung der musikalischen Traditionen von Ost und West mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten stand die Aussöhnung von Islam und Christentum als wichtiges Ziel im Vordergrund.

Diwan schuf sich einen guten Namen in Deutschland und in der Schweiz. Zu ihrem einjährigen Jubiläum gaben die Musiker im September 2003 ein gemeinsames Konzert mit der Südwestdeutschen Philharmonie, bei dem Kompositionen von Mohamed Badawi und Orchestrierungen von Paul Amrod dargeboten wurden. Die meisten Stücke sind von der einprägsamen arabischen und afrikanischen Melodik geprägt. Je nach Arrangement kommen westliche Elemente, wie Jazz, Blues, Rock und Klassik mal mehr, mal weniger zum Tragen.

Inzwischen ist das Projekt abgeschlossen.

 

 

Weitere Musiker

Paul Amrod

Er verfiel bereits als Kind dem New Orleans Blues und erhielt einen Teil seiner Ausbildung auf den Straßen von New York. Schließlich studierte er an der weltberühmten Juilliard School in New York Komposition und machte eine Ausbildung zum Dirigenten.

Unter der Leitung von Leonard Bernstein befaßte er sich mit Chormusik. Als Dirigent arbeitete er u.a. mit dem Juilliard Orchestra und dem Hudson Valley Symphony Orchestra zusammen. 1980 erhielt er den Coveted National Endowment of the Arts Award for Jazz Compostition. Weitere Erfahrungen als Jazzmusiker sammelte er mit Dave Sanborn, den Brecker Bros., Danny und Chris Brubeck, Bob Berg, Corky Laing und Buster Williams und der Südwestdeutschen Philharmonie.

Im April 2005 wurde seine 8. Sinfonie von dem renommierten Orchester Damals und Heute beim WDR in Deutschland uraufgeführt.

 

Volker Wagner

Nach verschiedenen musikalischen Erfahrungen und Tätigkeiten studierte Volker Wagner Jazz an der Swiss Jazz School in Bern und der Jazz und Rock Schule in Freiburg. Nach Beendigung seines Studiums vertiefte er sich weiter in diese sehr facettenreiche Musik und nahm Unterricht bei Dick de Graaf, Professor für Jazz in Dresden und Rotterdam, und Bill Evans, genialer Saxofonist und Komponist unzähliger Jazz-CDs der verschiedensten Genre.

Konzerte in Europa, Vorderer Orient, Afrika, Asien und USA, Erfahrungen mit internationalen Jazzgrößen wie z.B. Clark Terry, Les McCann, Dusko Goikovicz, Bobby Franceschini, Branford Marsalis und andere, formten ihn zu einem versierten und einfühlsamen Musiker.

Studiotätigkeiten für das ZDF, diverse Bandproduktionen und CD-Aufnahmen für Kindersongs, sind abwechslungsreiche Tätigkeiten, denen er sich gerne widmet.

 

Johannes Grütter

Der Papageno des Jazz, heimisch in allen (erde)nklichen Musiksparten, spezialisiert auf extrovertierteste Improvisationen und als klassischer Musiker Stimmführer bei der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz.

 

Andrea Bennett

Andrea Bennett wurde 1976 in Kent, England geboren. Sie studierte Violoncello an der Universität Leeds, der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und am Royal College of Music London. Im Rahmen dessen arbeitet sie mit dem BBC Symphony Orchestra, dem London Symphony Orchestra und dem Royal Philharmonic Orchestra und absolvierte ein Praktikum mit der English Northern Philharmonia. Seit 2001 wohnt sie in Deutschland und war Praktikantin an der Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz und bei den Stuttgarter Philharmonikern. Jetzt ist sie Solocellistin an der Junge Oper der Staatstheater Stuttgart und arbeitet als freischaffende Cellistin in Baden-Württemberg, England, der Schweiz und Spanien.

 

 

Die CD: Diwan – Orientalische Weltmusik

Der Sudan ist in vielerlei Hinsicht ein Knotenpunkt der Kulturen. Arabische Tonsysteme treffen hier auf die Rhythmen und Melodien Schwarzafrikas, das Vokabular des Blues und Jazz auf die Folklore des Nilufers, der Steppen- und Wüstenregionen.

Das Konstanzer Ensemble um den Exil-Sudanesen Mohamed Badawi schöpft aus dem Reichtum des größten afrikanischen Landes und formt es zu einer neuen Sprache.

Mal eher arabesk, mal fast in europäischer Melodik schwelgend entführt das Ensemble in eine hierzulande noch recht unbekannte Welt – und setzt in Zeiten des sogenannten Kampfes der Kulturen auf Aussöhnung und Miteinander der Stile und Glaubensrichtungen.

 

 

 

Besondere Auftritte

Orchester DIALOG – Orient-Okzident

Eröffnungskonzert zur 400-Jahr-Feier des Heinrich-Suso-Gymnasiums, Konstanz

In diesem Konzert wurden unter dem Stichwort Orchester DIALOG die Grenzen der klassischen Orchestermusik verlassen. Stücke von Gottfried Stein und Darius Milhaud und die Zusammenarbeit mit der Gruppe Diwan sorgten für „unerhörte“ Klangereignisse.

Gottfried Steins Paraphrasen über Musik von William Byrd, genannt A Bird named Byrd führen einen spannenden Dialog zwischen der 400 Jahre alten Musik aus dem Fritz-William-Book und der heutigen Zeit. Darius Milhaud setzt in seinem Konzert für Schlagwerk und Orchester nicht nur mehr als zwanzig Schlaginstrumente ein, sondern überschreitet mit diesem Werk auch die Grenze zum Jazz.

Die Gruppe Diwan mit Mohamed Badawi (Oud, Gesang), dem Amerikaner Paul Amrod (Piano, Gesang, Arrangements) sowie dem Konstanzer Saxophonisten Uli Stier hat sich die Verschmelzung der Musik des Okzidents und Orients zum Ziel gesetzt und wartete mit eigenen Kompositionen mit Orchester auf.